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Unternehmertage und -treffen, Seminare, Arbeitskreise, Business Breaks oder Netzwerkveranstaltungen – die nächsten Termine des Unternehmerverbandes sind hier aufgelistet.
WeiterlesenHat die Corona-Krise Ihre Einstellung zum Thema mobile Arbeit bzw. Homeoffice verändert?
„Ganz im Gegenteil! Sie bestätigt, dass wir vor drei Jahren den richtigen Weg eingeschlagen haben, als wir in unserer Agentur agiles Mindset eingeführt haben. Wir arbeiten in elf Teams mit jeweils sieben Mitarbeitern plus / minus zwei. Diese entscheiden wie kleine Firmen alles selbst. Außerdem arbeiten wir schon lange ‚remote‘: Unsere Mitarbeiter sind immer einen Tag in der Woche im Homeoffice. Technik und Prozedere sind also eingespielt. Das ist jetzt sozusagen unser Glück in der Krise, oder besser gesagt: Es ist Payback-Zeit für einen langen Prozess. Wir haben viel Zeit, Mühe und Herz investiert, wie wir unsere Arbeit und unser Unternehmen ideal organisieren.“
Mussten sich Ihre Beschäftigten also überhaupt nicht umstellen?
„Als wir unsere Mitarbeiter vorsorglich schon zwei Wochen vor dem Lockdown kollektiv ins Homeoffice geschickt haben, haben wir schon deutlich gemacht, dass das jetzt nicht ein kollektiver Urlaub ist. Und tatsächlich liefen bis heute alle Projekte reibungslos weiter. Ich bin selbst überrascht, wie produktiv die Teams im Homeoffice sind – schließlich ist ja bei vielen auch noch die Kinderbetreuung parallel zu leisten. Die produktive Zusammenarbeit gelingt, weil wir nicht erst seit Corona kollaborativ arbeiten und uns dafür drei agile Coaches ‚leisten‘. Sie helfen den Teams, sich zu organisieren und damit zu funktionieren. Dafür wenden sie Methoden wie Retrospektive, Workshops oder vertrauliche Gespräche an. Wir tracken monatlich die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter – interessant ist, dass im April die Bewertungen überdurchschnittlich positiv waren. Einhelliges Feedback von unserer Mannschaft: Wir sind sehr glücklich, wie gut Ihr mit uns kommuniziert.“
Wie hat sich Ihre Arbeitsweise als Chef verändert?
Unsere drei Geschäftsführer organisieren das operative Tagesgeschäft, verstehen sich also als Zulieferer für die Infrastruktur: genug Kunden, gute Mitarbeiter, eine starke Marke usw. Inhaltlich arbeiten unsere Teams komplett eigenständig. Das ist sehr gut! Aber dadurch fehlt im kollektiven Home-Office noch mehr der Raum für Gespräche in der Mittagspause oder an der Kaffeemaschine. Deshalb treffen wir uns jetzt immer mittwochs zu einer virtuellen Mittagspause. Und ich telefoniere mehr mit einzelnen Kollegen. Zudem haben wir eine regelmäßige Video-Botschaft aus der Geschäftsführung eingeführt, in der wir die generelle Lage, den Status des Unternehmens und Fortschritte der Teams vorstellen. Wie lange auch immer diese Krise noch dauern wird: Wir hoffen, wir erhalten so unseren besonderen Team-Spirit aufrecht!
Das Gespräch führte Jennifer Middelkamp
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