Kolumne – DAS ALLERLETZTE

Corona-Babys unter`m Weihnachtsbaum

Darf man Witze über Corona machen? Wer „Nein“ sagt, liest ab hier bitte nicht weiter.

Die Sache mit dem Klopapier verstehe, wer wolle: Ausverkauft. Nur im Zweikampf zu ergattern. Trotz 24/7 Überproduktion rationiert... Die Welt machte schnell Witze über uns Deutschen, weil wir eben genau Klopapier als erstes hamsterten. Doch mit jedem Tag des Corona-Shutdowns setzte sich dieser Trend auch anderswo durch. In den eigenen vier Wänden fühlt man sich offenbar nur mit ausreichend Toilettenpapier sicher. Zudem scheint wissenschaftlich bewiesen, dass das Beobachten von Hamsterern den Impuls auslöst, sich ebenfalls nutzlos einzudecken. Dabei – um Himmels willen – fallen einem für diesen Hygieneartikel doch wirklich schnell Ersatzprodukte ein: Wasser zum Beispiel – Indien-Urlauber werden es kennen – oder Zeitung, Altpapier, Zewa, Alt-Textilien… Erfindungsreichtum war glücklicherweise im Endeffekt nicht gefragt; zu keiner Zeit war die Toilettenpapier-Versorgung in Deutschland ernsthaft gefährdet. Eine gute Nachricht!

Und was horteten die Franzosen? Lebensbejahend und freigeistig wie sie sind? Kondome! Psychologen erwarten für das Jahr 2021 neben einem Scheidungs- vor allem einen Babyboom. Erinnern Sie sich an den Winter 2005 und den tagelangen Stromausfall nach starken Schneefällen? Im August 2006 wurden die „Strombabys“ geboren, Energieversorger machten einen Werbe-Gag daraus und zahlten 300 Euro Babyprämie…Rechnet man vom Shutdown Mitte März angefangen, erblicken die Corona-Babys ab dem 21. Dezember 2020 das Licht der Welt. Das Kind pünktlich zu Weihnachten in der eigenen Krippe – eine wunderbar hoffnungsfrohe Botschaft! Die Suche nach dem Sponsor für die Babyprämie könnte schon mal gestartet werden!

Apropos Schwangerschaft: Der prozentuale Anstieg Alkohol-abstinenter Frauen dürfte eine frappierende Corona-Statistik sogar noch maßgeblich schönen. Profiteur von Corona sind die Getränkehändler, da die Absätze von (nicht nur Corona-) Bier, Wein und Schnaps sprunghaft stiegen. Können Eltern bestätigen, die tagtäglich „Die Blaue Stunde“ im Homeoffice herbeisehnen. Wie man hört, ist das Rennen noch offen, ob „post Corona“ die Anonymen Alkoholiker oder die WeightWatchers die höchsten Anmeldezahlen erhalten. Und wie man darüber hinaus hört, machen Eltern der Pharmaindustrie gerade Konkurrenz: Wenn diese nicht langsam einen Impfstoff entwickelt, wird sie links und rechts von den Homeschooling-genervten Ersatzlehrern überholt. Die, das als letzte recht persönliche Anmerkung, stellen übrigens gerade fest, dass vielleicht für Lernprobleme der Sprösslinge NICHT die Lehrer verantwortlich sind.

Selbst wenn Sie die Lektüre dieser Kolumne nur ein ganz kleines Wenig aufgeheitert haben sollte… Nehmen wir die Krise, wie sie ist, und freuen uns auch an den vielen Vorteilen: Leere Straßen für Pendler, saubere Wohnungen, renovierte Häuser, piekfeine Gärten, weniger Wäsche, mehr Zeit zu Hause und für Partner und Familie, ungeahnte lehrpädagogische und motivierende Talente, verfeinerte Kochkünste, Homeoffice-Akzeptanz, funktionierende Nachbarschaftshilfe, Balkonkonzerte… Bitte ergänzen Sie selbst. Und lächeln Sie!

Jennifer Middelkamp

 

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