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WeiterlesenTaucht man in die „New Work“ ein, umschwirren einen Begriffe wie Coworking-Space, Business Slams, Fuck Up Nights, Speaker’s Corner, genauso wie Kicker, Feierabend-Bier und Nomadentum. „Wer heute Fachkräfte gerade im IT-Bereich finden und binden möchte, setzt sich mit neuen Formen der Zusammenarbeit auseinander“, sagt Kai Lehmkühler. Er ist der Geschäftsführer der Rheinschafe GmbH, einer Agentur für Marketing & Kommunikation in Duisburg, die 29 Mitarbeitende beschäftigt, unter ihnen in erster Linie Designer*innen und Entwickler*innen. „Weil wir an unserem Standort an der Wintgensstraße aus allen Nähten platzten, suchten wir eine neue ‚Weide‘, wie wir unseren Arbeitsort liebevoll nennen.“
Aus der Idee eines eigenen neuen Zuhauses wuchs mit der Zeit das Projekt „Coworking-Space“. Diesen Blickwinkel eröffnete einerseits die passende Industriekultur-Immobilie, die nur 200 Meter vom Hauptbahnhof entfernt ist. „Andererseits war es die Vision, eine Arbeitsoase zu schaffen, an dem Bürolose, digitale Nomaden, Abwechslungsliebhaber und Kreative zusammenkommen können“, erzählt der 38-Jährige; hier sollen sie nicht nur walten und schalten, sondern sich auch miteinander vernetzen – beruflich und privat. Damit war die Idee der Kreativweide KS36 geboren, die verschiedene Mietmodelle bietet und in dieser Form in Duisburg bisher einzigartig ist. In diesem Frühjahr war Eröffnung; erster Mieter sind die Rheinschafe.
Industrieller Charme weht in den ehemaligen Hild Werkstätten, einst eine Schlosserei, zwischen Hauptbahnhof und Duisburger Freiheit. „Die Immobilie hat uns sofort angesprochen, denn uns war von Anfang an klar, dass wir keinen Neubau wollen. Unser Herz schlägt für Industriekultur und diese haben wir so gut es geht erhalten“, berichtet Rheinschafe- Geschäftsführer André Wartmann. Lehmkühler ergänzt: „Der Umzug nach Neudorf ist für uns einer der nächsten Meilensteine, denn für uns
stehen insbesondere eine angenehme Atmosphäre und gute Erreichbarkeit im Fokus unserer Weiterentwicklung als Agentur. Genau das bietet KS36.“ Zusammen mit Wartmann und Lehmkühler sind Fabian Metzger und Sebastian Haak die Geschäftsführer des Agenturverbundes (s. Kasten), der KS36 mit ins Leben gerufen hat und zu dem die Rheinschafe gehören.
40 Schreibtische und Konferenzräume
Die 1.300 Quadratmeter der neuen „Weide“ bieten Platz für kreative Entfaltung und Coworking mitten in Duisburg; dazu dienen 40 Coworking- Schreibtische, ein Café-Bereich, eine große Küche, eine Bühne, ein Sportraum, eine Terrasse und zwei
großzügige Besprechungsräume. Das Ziel ist, „mit KS36 einen Ort für schöpferische Entfaltung zu schaffen, der durch einen inspirierenden Austausch und regelmäßige Events wie Business Slams und Fuck Up Nights die Kreativkultur Duisburgs bereichert“, erläutert Metzger. Coworking als dritte Arbeitsplatzform werde immer mehr Raum einnehmen – davon zeigt sich Sebastian Haak überzeugt: „Nicht nur Selbstständige und Kreative wissen die Flexibilität, Autonomie und Annehmlichkeiten von Coworking Spaces zu schätzen, sondern auch lokale Unternehmen.“
Deshalb gehören auch Unternehmen zur Zielgruppe von KS36. Denn gerade in der neuen Pandemie-Realität findet ein tiefgreifender Wandel in der Arbeitswelt statt. „Nun, da viele Angestellte im Homeoffice arbeiten, überlegen sich einige Unternehmen, ihre Büroflächen dauerhaft zu reduzieren. Diesen Unternehmen bieten Coworking-Spaces die Möglichkeit, ihre Büros zu verkleinern oder sogar ganz aufzulösen, und auf die mietbaren Arbeitsplätze auszuweichen“, erläutert Haak. Außerdem, so die Experten für New Work, stelle Coworking eine Abwechslung zum Homeoffice dar. „2020 wurde der fehlende Direktkontakt zu Kolleg*innen als schwerwiegendster Nachteil des Homeoffice bewertet“, zitiert Metzger aus einer DAK-Studie. Gerade Zusammenarbeit im wörtlichen Sinne – im Coworking Space werden alle Vorgaben der AHA-Regeln befolgt, ein Test- und Hygienekonzept runden die Vorsorgemaßnahmen ab – bietet den Vorteil, dass geballtes Wissen entsteht: Durch Networking, Events und Workshops können neue Kooperationspartner und Aufträge gewonnen werden.
Zwar reichen die Pläne für das Coworking- Space weit vor die Corona- Krise zurück, aber gerade jetzt, so die vier Gründer unisono, sei Coworking eine echte Alternative zum Homeoffice: Der Direktkontakt zu Mitmenschen kann – natürlich unter Hygienebedingungen– wieder hergestellt und somit die Epidemie der Einsamkeit bekämpft werden. Die Doppelbelastung aus Kinderbetreuung und Arbeitb von zu Hause aus kann entzerrt werden. Und die Work-Life-Balance, die durch das Homeoffice in Mitleidenschaft gezogen wird, kann gezielt wieder hergestellt werden.
Auch Nachbarschaftlichkeit spielt für KS36 eine tragende Rolle, denn die Gegend rund um den Ludgeri-Platz diene einer Vielzahl an Kreativen und Selbstständigen als Homebase. „Wir möchten, dass sich unsere Nachbarn bei uns willkommen fühlen. Egal ob auf unseren offenen Events in der Speaker’s Corner oder einfach bei einem gemeinsamen Feierabendbier aus der Co-Küche auf der Terrasse”, führt Wartmann aus. Natürlich gelte diese Einladung auch für alle, die nicht um den Ludgeri-Platz herum angesiedelt sind und die neue Kreativweide einfach gerne kennenlernen wollen.
Info
www.ks36.de
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